

Eine Zugfahrt am frühen Montagmorgen hat die Mannschaft zwar verschlafen, aber voller
Vorfreude nach Rostock gebracht. Ein paar Minuten später sind 10 „Mann“ mehr an Bord des
132 Jahre alten Traditionsseglers gestiegen. Zweimal Besatzung sowie der Kapitän und unser
heimischer Matrose, der selbst zur Vereinsjugend gehört und die Reise organisiert hat, waren
schon an Bord.
Für die kulinarische Versorgung war bis dahin schon gesorgt und so konnten wir relativ zügig
ablegen. Wir verließen mit der alten Dame den Kai der Hansesail und fuhren auf der Warnow im
Fahrwasser Richtung offene Ostsee. Schnell waren Schoner und Groß gesetzt und bald auch
der Motor aus.
Der Wind zog uns gen Norden, zum kleinen dänischen Nysted. Ein paar Gewitterböen
verlangten unsere Aufmerksamkeit und die erste Regenkleidung durfte auch getestet werden.
Aber als wir dann gegen 20 Uhr in den kleinen dänischen Hafen einliefen und das Essen schon
bereit stand, waren alle glücklich über den ersten Segeltag. Selbstgemachtes Risotto und Salat
haben den Abend und die spätere „Werwolfrunde“ begleitet. Um Mitternacht haben wir noch in
den Geburtstag eines Crewmitglieds reingefeiert und sind dann alle müde ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen wurde nach einem ausgiebigen Frühstück bei viel Sonne durchs enge
Fahrwasser navigiert. Nach zwei Stunden schöner Segelei schlief die Brise auf dem
Vorwindkurs Richtung Norden weiter ein, sodass uns ein anderer Traditionssegler glatt
überholte. Mit Geburtstagskuchen motiviert, steuerten wir weiter hinter den anderen her und
liefen dann gegen Abend in Hesnæs ein. Angelegt im Hafen mit noch 10cm unterm Kiel, gabs
dann Curry mit Reis und dann ging es für die gesamte Besatzung an den Strand und noch mal
in die „Dänische Südsee“.
Mittwoch ging es mit Frühstart unter Motor in die Flaute, obwohl sich der Ableger in Hesnæs
als flacher und schlammiger erwies als am Vorabend. Ein spätes Frühstück,
Brückendurchfahrten zwischen den Inseln und zwei Schweinswale hielten die Mannschaft
jedoch motiviert. Zwischendurch gabs es Gesellschaftsspiele, Polierarbeiten am Schiff und
Griesbrei für alle. Nachmittags wurde dann fleißig navigiert und gepeilt und die Schiffsposition
ohne Elektronik festgestellt. Ohne Wind legten wir auf der offenen Ostsee noch eine
zweistündige Badepause ein. Mit Sektorenfeuern brachten uns die „Navi-Gruppe“ und die
Kochgruppe sicher und satt nach Lohals. Ein gemütlicher Abend wurde durch ein versenktes
Handy und den anschließenden einstündigen Tauchgang unterbrochen. Dann kam aber auch
das Gewitter mit Starkregen auf, was die meisten ins Bett und die ganz Harten an Deck in die
Schlafsäcke trieb.
Donnerstag ging’s wieder früh los und bei wenig Wind gen Süden nach Marstal. Badepause
und gute Musik trieben uns in den Hafen und dann noch zum dänischen Softeis – wo eins für
die ganze Mannschaft gereicht hätte. Jedoch findet in Dänemark auch unter der Woche das
Leben ab 18 Uhr nicht mehr draußen statt und es wurden die Bürgersteige hochgeklappt,
sodass wir den letzten Abend an Bord mit Bananenbrot und „Wikingerschach“ gefeiert haben.
Am letzten Tag segelten wir die Ethel von Brixham wieder nach Hause und liefen gegen drei in
Kiel ein. Ein paar Schweinswale verabschiedeten unsere Woche noch in der Kieler Förde. Dann
kam der nervige Teil mit Putzen und Aufräumen, jedoch war das gut verteilt und ging sehr
schnell. Die Resteverwertung des Essens lief schon den ganzen Tag und so war das Schiffchen
um 17 Uhr leer und wieder 2 Tonnen leichter. Von Kiel über Hamburg, mit dem Zug nach Berlin
und dann nur noch duschen und ins Bett.
Rückblickend war es eine wunderschöne Woche mit ca. 140 Seemeilen und wird lange in
Erinnerung bleiben. Wir sind sehr dankbar für die Möglichkeit und freuen uns auf weitere
Segelfahrten dieser Art. Auch bedanken wollen wir uns bei allen, die uns unterstützt haben und
unserem tollen Skipper für diese schöne Zeit. Und damit schicken wir alle in ihre Familien
zurück und freuen uns, dass keiner geplatzt ist, bei dem Lebensmittelverbrauch, den wir in
dieser Woche hatten.
Mara Röger
Unser Kutter „Preussen“ war bei der Rangsdorf-Regatta auf den Geschmack gekommen und hatte für ‚Rund Hiddensee‘ gemeldet. Die Mannschaft um Steuermann Andreas mit Christin, Alex Lissi, Simon, Thorben und Ulfrid, wollte wieder zeigen, dass die Preussen – ohne Aki am Ruder – sogar auf einer Langstrecke konkurrenzfähig ist. Ohne Thorben hätten wir allerdings schon im Club alle Ambitionen sogleich aufgeben können, aber er brachte das eigentlich schon vergessene Ruderblatt noch zum abfahrbereiten Gespann.
Im frisch renovierten Yachtclub Strelasund, gegenüber von der antik-modernen Stralsunder Stadtkulisse, kranten wir gleich nach unserer Ankunft die Preussen und machten sie einsatzbereit.
Der Start auf die 43 sm lange Insel-Rundstrecke sollte am Samstagmorgen schon sehr früh sein, jemand munkelte von 6 Uhr Wecken.
Wir bauten die Zelte in das schon stehende kleine Zeltdorf unserer Kutter-Mitbewerber und versuchten später, bei den sehr lauten Männergesprächen und dem vielfältigen Schnarchkonzert, einzuschlafen.
Und dann wirklich, 6 Uhr, Auftakeln und nach kurzem Frühstück bei Flaute zum Start gerudert. Um 8:30 Uhr, nach den Yachten, gingen die Kutter über die Linie. Bei leichten südöstlichen Winden zogen wir gleich den Spinnaker hoch. Das enge Fahrwasser windet sich durch die weiten Flachs und gab Simon, Thorben und Alex bei den nötigen Halsen gute Einspielgelegenheiten am Spi. Andreas hatte einen guten Start hingelegt, aber schon bald zeigte sich, dass wir das Tempo mit den vorderen Kuttern nicht mithalten konnten. Aus dem trüben Himmel fielen die ersten Schauer. Links von Rügen tauchte in der Ferne Hiddensee als schmaler Streifen am Horizont auf. Jetzt war Geduld gefragt. Neben den gelegentlichen Halsen und hier und da etwas Nachtrimmen, passierte nur noch wenig. Nach zwei Stunden wurde an der Pinne Andreas von Ulfrid abgelöst. Später dann übernahmen auch Simon und Thorben für weitere Strecken, bis Andreas wieder den Zieleinlauf steuerte. Bevor es zwischen Hiddensee und Rügen in den Sund hinein ging, kreuzten die Kutter vor dem Wind weit nach Ost oder West und es gab etwas Spannung, ob unser Kurs nach West sich ausgezahlt hätte. Im engen Sundfahrwasser konnten wir dann wieder nur noch hintereinander her fahren, wobei sich unser Ehrgeiz in entspannten Grenzen hielt. Über die wunderschöne Landschaft, die Ortschaften, Häfen, Fähren zwischen Hiddensee und Rügen, würde sich ein eigener Bericht lohnen. Hier nur ein Wort zum Dornbusch, dem nördlichen Ende der Insel, mit seinem weißen Leuchtturm und dem ringsum prachtvoll gelb leuchtenden Ginster.
Unter der hoch aufragenden Nordflanke der Insel drohte der Wind einzuschlafen und wir malten uns schon den Abbruch der Wettfahrt und eine lange Nacht auf dem Wasser aus. Lissi, die besonders unter Langeweile litt, hielt uns mit ihrem Galgenspiel bei Stimmung, auch das Geistspiel brachte etwas Abwechslung. Leichte Kräuselungen auf der spiegelblanken See gaben aber neue Hoffnung und schließlich stabilisierte sich ein 2-3er aus SSW, den wir auf dem Rückweg an der Westküste gut anliegen konnten. Auf diesem Kurs hatte der groß gewachsene Simon seine Probleme mit der Fock-Großsegeldüse, in der er nicht sitzen, aber auch nicht recht liegen konnte…
Weit vorausfahrenden Kutter hatten später schon ihre Spinnaker hochgezogen und bald konnten wir auch wieder unseren gelben Ballon segeln. Ziemlich einzigartig, Start und Zieleinlauf unter Spinnaker!!! Und es wurde wahrlich noch eine prachtvoller Sonnentag mit guten Winden, die uns, dann wieder in den engen Fahrwassern südlich von Hiddensee, einige anspruchsvolle und nicht immer gelungene Spinnakermanöver abverlangten. Nach 9 ½ Stunden lag die Ziellinie vor uns. Wir hatten nur noch drei Kutter hinter uns gesehen und fragten uns, warum wir von den vorderen so weit hatten abgehängt werden können. Neben Verbesserungsmöglichkeiten bei den Manövern sammelten wir auch eine stattliche Defizitliste am Boot zusammen.
Die Siegerehrung brachte dann einen stolzen 12. Platz bei 22 teilnehmenden Kuttern zu Tage! Sieger wurde die „Santa Fe“ aus Anklam vor dem „Ösfass“ aus Peenemünde und der „Resi“ aus Teterow.
Den Abend ließen wir vor der herrlichen Kulisse Stralsunds bei netten Gesprächen ausklingen.
Der Sonntag brachte bei bestem Wetter und guter Stimmung das zügige Verladen und bei der Rückfahrt einen mittellangen Stau auf der Autobahn. Und das Versprechen, im nächsten Jahr wieder!
Hier die Regattaergebnisse im Überblick: https://www.raceoffice.org/72SSW/RH
Ulfrid Mattig
Wie in jedem Jahr stand die Seesportjugend am ersten Septemberwochenende im Mittelpunkt. Zum 24. mal richteten wir unseren Heimatwettkampf, den Kinder- und Jugendpokal aus.
Wie das war? Hier erfahrt Ihr es:
Am Montag, den 13.8. trafen wir uns endlich zum lang ersehnten Segellager auf unserem Vereinsgelände. Nach dem Aufbauen der Zelte, einigen Tischen und ein paar Bänken ging es auch schon an das Auftakeln der Robinsonjollen und Optis. Als auch das erledigt war, holten wir noch ein altes Ixylon aus der Bootshalle, welches jedoch noch ein paar Instandsetzungsarbeiten nötig hatte. Während ein paar Seesportler sich also um den kleinen Rennsegler kümmerten, mischten die Anderen schon mal den Schiffsverkehr auf der Havel auf. Nach ein paar Stunden Segeln bei sehr gutem Wind, ging der Tag nach einem leckeren Abendessen und einem Lagerfeuer zu Ende.
Am nächsten Morgen weckten ein paar Frühaufsteher die noch Schlafenden mit einem “Aufsteh-Schlager”, welcher die meisten nach einigem Grummeln zum Aufstehen zwang. Dem darauffolgenden Frühsport konnten einige, welche zuvor zum Frühstücksdienst eingeteilt wurden, entgehen. Der Rest lief eine Kindermannseerunde im Park Babelsberg, welche dann auch mit der Motivation auf ein angerichtetes Frühstück bei der Rückkehr mehr oder weniger schnell absolviert wurde. Der restliche Tag bestand wieder aus Segeln, wobei sich auch ein paar der Größeren in die kleinen Optis trauten, in welchen die meisten Kleineren gerade zum ersten Mal segeln lernten. Viel Wind, die Eierkuchen zum Mittagessen und ein paar Partien Dopple, einem Kartenspiel welches allen viel Spaß machte, ließen auch diesen Tag viel zu schnell zu Ende gehen.
Um den Mittwoch unserer Woche gab es bereits viele Spekulationen, denn es war ein Event für alle geplant, welches jedoch geheim bleiben sollte. So kamen wir auf alle möglichen Ideen wie einen langweiligen Segeltheoriekurs oder einen Ausflug in ein Museum. Nach einer halbstündigen Autofahrt mit unseren Trainern Andreas, Britta, Veronika und Steffen, kamen wir am Akademischen Segler-Verein in Spandau an. Als wir den 18 Meter langen Zwei-Master im Wasser liegen sahen, welcher nach viel Segelspaß aussah, war sofort jeder Zweifel verschwunden. Nachdem alle mit einem kleinen Ruderdinghi aus Holz auf der “Prosit IV” angekommen waren, machten wir das Schiff unter Anweisung von Maras Vater Uwe segelklar. Bei einer tollen Mischung aus wenig Wind und ein paar kräftigen Böen sammelten wir viele neue Segelerfahrungen auf so einem großen Boot. Nach unserer 4 stündigen Segeltour gab es für alle noch einen leckeren Burger.
Unser Donnerstag begann wie immer mit Sport und einem Frühstück. Danach ging es noch mal bei ziemlich starkem Wind auf der Havel zur Sache, wobei wir uns immer sicher gefühlt haben, da das Motorboot “Luise” immer in unserer Nähe war. Lagerfeuer und Stockbrot ließen auch diesen Tag wieder einmal viel zu schnell vergehen, wobei wir gegen 23 Uhr auf die Idee kamen vielleicht mal Nachtrudern zu gehen. Also legten wir mit ein paar Lampen ausgerüstet noch einmal in die Dunkelheit ab. Beim Rudern in den Sternhimmel zu schauen ist schon wirklich toll! Danach waren dann aber auch alle müde und schliefen sofort in ihren Zelten ein.
Der letzte Tag war leider nicht sehr windig, woraufhin die Meisten wenig Lust hatten, Segeln zu gehen. Stattdessen holten wir lieber ein paar Wurfleinen und Knotentampen und trainierten ein wenig unsere Landdisziplinen. Gegen 14 Uhr hieß es dann leider auch schon Sachen packen und Zelte abbauen. So ging ein weiteres Segellager mit vielen schönen Erinnerungen zu Ende.
Text: Simon D.
Wir sind am Freitag den 15. Juni vom Verein aus losgefahren. Wir waren wirklich viele Starter, was die Fahrten immer relativ lustig macht, sobald die Einteilung stattgefunden hat, wer wo mitfährt. Es wollen immer alle in den Bus.
Die Fahrt nach Erfurt war dann doch kürzer als gedacht, und da wir ja am Vormittag noch Unterricht hatten, schlief die Hälfte nach ca. einer halben Stunde.
Angekommen, Zelte aufgebaut, hieß es dann auch, ab ins Bett. Wir krochen alle in unsere Schlafsäcke, obwohl noch nicht an Schlafen zu denken war. Aber nach weiteren Stunden des Quatschens sind dann auch die letzten weggenickt.
Am nächsten Morgen mussten wir wirklich früh aufstehen, aber „ein Sportler kennt keinen Schmerz!“ – Naja… Nach dem Frühstück sind wir zu den Sportstätten ein paar hundert Meter weiter gelaufen und haben auf die Eröffnung in der Leichtathletikhalle gewartet. Als es dann endlich losging, wir einlaufen mussten und uns aufgestellt hatten, hielten die Ehrengäste vom „wunderschönen Freistaat Thüringen“ eine Rede und der Organisator Michael Stolze eröffnete dann letztendlich die Wettkämpfe.
Das hieß dann zunächst für alle: Bestleistungen in den Landdisziplinen geben und durchziehen. Ob für die Mannschaft oder jeden Einzelnen. Wir Sportler mussten uns größtenteils allein von Wettkampfstätte zu Wettkampfstätte bewegen. Das Mittagessen fand in der Kantine des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport statt und war wirklich gut. Anschließend ging es mit den Landdisziplinen weiter. Gegen Nachmittag waren dann auch die Letzten fertig, und alle sind zum Zeltplatz zurückgelaufen. Dort gab es dann kurz Zeit, um zu duschen, zu entspannen, theoretisch aber auch, um einiges an Schlaf nachzuholen, bevor es dann zur Zwischensiegerehrung ging.
Diese begann mit ein wenig Programm von einem Turn- und Tanzverein aus Erfurt und Musik. Dann kam es zur Ehrung der Sportler.
Die Mannschaftswertung kam erst am nächsten Tag, da Rudern noch nicht stattgefunden hatte. Nach der Siegerehrung gab es noch Musik zum Tanzen, aber der Großteil hat sich dann auch auf den Weg ins Zelt gemacht, da es am nächsten Tag ja wieder hieß, 6.30 Uhr aufstehen.
Nach dem Frühstück haben wir alles Nötige zusammengepackt und sind zum Gelände des Seesportclubs gefahren, wo das Rudern stattfand. Es war relativ windig und noch so früh, dass die allgemeine Stimmung sehr schläfrig war. Überall lagen noch Sportler und nutzten die Zeit vor der Eröffnung zum Dösen. Als dann die ersten Dinghis (?) an den Start gingen, wurde es jedoch lauter. Unsere Juniorenmannschaft wärmte sich auf, während die Jüngeren in ihren Dinghis um den Sieg kämpften. Als die Kuttermannschaft dann losgerudert war, stieg die Anspannung gehörig im Kutter. Der restliche Wettkampf war nicht so gelaufen wie erwartet, und somit hatten wir einen gewissen Druck auf uns lasten.
Nachdem das Startkommando kam, gaben wir alles und kämpften uns durch die 1000 m. Am Ende waren wir in dem Lauf zwar hinter unserem Gegner, hatten aber eine beachtlich gute Zeit. Dann ging es ans Mitfiebern für den 2. Lauf. Es entschied sich leider ganz knapp und somit wurde Potsdam Dritter.
Anschließend sind alle zurückgefahren und wir haben begonnen, aufzuräumen und einzupacken. Die zweite Siegerehrung entschied dann über die Deutschen Meister und die Mannschaftswertung.
Wir verabschiedeten uns von Freunden und traten alle unsere Heimwege an. Im Großen und Ganzen war es ein wirklich schöner Wettkampf. Dass unsere Wertungen nicht so waren wie geplant, war ein Wehmutstropfen, aber wir haben daraus gelernt. Wir geben uns Mühe und trainieren disziplinierter. Dann klappt das beim nächsten Mal bestimmt besser.
Text: Mara R.
Endlich ist es soweit – die Rudersaison 2018 startet für unsere Junioren. Lange hat das Team auf ihren ersten Wettkampf in neuer Besetzung hingefiebert und fleißig trainiert. Zweimal wöchentlich traf sich das Team, um an Technik, Ausdauer und Teamgeist zu feilen, um beim 8. Senftenberger Seepokal zu zeigen, dass die Potsdamer Jugend ein ernstzunehmender Gegner ist.
Leider hat es in der Gesamteinzelwertung nur für einen 3. Platz für Mara in der Altersklasse Junioren weiblich gereicht. Aber das Team ist voller Tatendrang, zur Deutschen Meisterschaft Mitte Juni mehr Mitglieder auf das Treppchen schicken zu können.
Umso stolzer war das Team auf seine Ruderleistung von 6:32min für 1000m und einen damit wohlverdienten 2. Platz. Beim nächsten Wettkampf sollen die 6,5min geknackt werden – dafür wird bereits wieder fleißig trainiert.
Zum zweiten Mal nahm eine Mannschaft der Potsdamer Seesportjugend an der Regatta um den Rangsdorfer Kutterpokal teil. Mit dabei waren Ben, Sergey, Jakob, Simon,Moritz, Christin und Steffen und Steuermann Andreas Stockhaus. Bei frischer Brise schlug sich die junge Besatzung im Kutter „Preussen“ wacker und landete nach fünf Wettfahrten auf dem 14. Platz. Von Lauf zu Lauf klappten die Starts und Manöver besser. Das Segeln bedeutete am Samstag wirklich harte Arbeit und verlangte Seefestigkeit und Durchhaltevermögen. Die fünf Jungs im Kutter machten ihre Sache prima und hatten trotz frischer Temperaturen und häufiger Schräglage des Bootes sichtlich Interesse und Spaß am Segeln.
Im nächsten Jahr sind wir wieder mit dabei!
Das Wetter wollte uns einen Strich durch die Rechnung machen. Pünktlich am Pfingstsamstag schlug es um und bescherte uns eine steife Brise, kühle Temperaturen mit einem Mix aus Sonne und Regen. Aber wir Seesportler ließen uns die Laune keineswegs verderben. Als erstes wurden die Zelte aufgebaut, dann flugs die Havelpiraten aufgetakelt und schon ging es raus auf den Tiefen See.
Der Wind blies ordentlich in die braunen Segel und sorgte dafür, dass die wendigen Boote zügig über das Wasser rauschten.
Es machte Spaß, so dahin zu gleiten mit dem Wind, der das Haar ordentlich zerzauste und so manches Manöver verlangte. Mann über Bord hieß es aber nur für Paddel und Fender der Übung halber.
Nachdem wir uns kurz aufgewärmt hatten bei Tee und Kuchen ging es nochmal raus auf´s Wasser, nun schon wagemutiger.
Wieder an Land erwärmten wir die verfrorenen Glieder wetteifernd beim „Brennballspielen“ auf der Wiese. Da kamen so manch einer ins Schwitzen. Nach diesem Eifer kam das zünftige Abendbrot vom Grill wie gerufen.
Der Abend bescherte uns einen wunderschönen Sonnenuntergang. Den roten Abendhimmel genossen wir am Lagerfeuer und ließen uns unser Stockbrot schmecken. Später krochen wir in unsere Zelte und schliefen wie die Murmeltiere.
Am Pfingstsonntag fuhren wir nach einem ausgiebigen Frühstück in die Kletterhalle. Nach Hockeyspiel und Zombiball ging es dann vergurtet und angeseilt an die Kletterwand. Da wurden unbekannte Muskelgruppen spürbar!
Den krönenden Abschluss bildete eine Fahrt mit der „Seilbahn“ durch die dunkle Kletterhalle. Ordentlich geschafft und hungrig, ging es dann zurück in den Verein. Die großen Jungs stiegen nochmal ins Boot, die übrigen halfen beim Nudeln kochen. Die ließen wir uns anschließend mit Tomatensauce schmecken.
Am Nachmittag hieß es dann Zelte abbauen, Boote verstauen und rein Schiff machen. Ein letztes Mal spielten wir Brennball und gegen vier Uhr verabschiedeten wir uns voneinander. Bis zum nächsten Mal im Sommercamp!
Christin Stockhaus