Endlich war es wieder soweit! Vom 24.-28. August 2015 traf sich unsere Vereinsjugend zum jährlichen und lang ersehnten Segellager auf unserem Vereinsgelände am Tiefen See. Segellager, das heißt – abseits vom wöchentlichen Seesporttraining – eine Woche lang Segeln gehen und als Gruppe mit Rucksack, Zelten und jeder Menge Spaß eine Woche miteinander verbringen. Dieses Jahr nahmen 13 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahren daran teil. Ich als Betreuerin mittendrin und erstmals hauptverantwortlich für die gesamte Gruppe.
Am Montagmorgen hieß es Zelte aufbauen, Dienste einteilen, Boote auftakeln und dann ging es gleich auf´s Wasser. Im Laufe der Woche waren wir regelmäßig mit dem Kutter, den Havelpiraten und den Optimisten – als Segler sagt man auch Opti – auf dem Wasser unterwegs. Die Meinungen waren geteilt, als ich fragte, ob das Segeln im Kutter, im Havelpiraten oder im Opti mehr Spaß mache. Diejenigen, die gerne im Team zusammen sind, stiegen lieber in den Kutter oder einen Havelpiraten. Andere, die gerne mal für sich alleine das Segeln ausprobieren möchten, favorisierten den Opti. Dafür haben wir im Verein zum Glück die besten Möglichkeiten, sodass jedes Kind am Ende das für sich Passende findet.
Am Dienstag stießen noch 14 weitere Kinder und Jugendliche zu uns. Im Rahmen der Ferienpassaktion der Stadt Potsdam nutzten sie die Möglichkeit eines Schnuppersegeltages in unserem Verein. Nach ersten Kennenlernspielen ging es in zwei Gruppen in den Kutter oder den Havelpiraten, während sich die dritte Gruppe an Land im Knoten fertigen und Tauklettern übte. Das wechselte so über den Tag. Zwischendurch wurde eifrig Brennball gespielt, gemeinsam Mittag gegessen und so ging der Tag viel zu schnell zur Neige. Beim Abschied wurden manchen Eltern stolz die gelernten Knoten gezeigt und der Tag wortreich resümiert. Die durchweg positive Resonanz freut uns sehr, insbesondere, da wir durch diese Aktion zwei neue Mädchen für unseren Verein gewinnen konnten.
Zurück zum Segelcamp:
Neben dem Segeln und Baden gab es natürlich auch andere Aktivitäten, die nicht unbedingt viel mit dem Wasser zutun hatten. So spielten die Kinder Federball oder Brennball. Besonders spannend waren die Wikingerschachpartien. Ein Highlight war der Besuch des Kletterwaldes am Donnerstag, in dem wir unsere Kondition, Geschicklichkeit und unseren Mut unter Beweis stellen konnten.
An den Abenden wurde, wie in jedem Jahr, das Spiel „Die Werwölfe von Düsterwald“ gespielt. Das scheint nie langweilig zu werden, denn es wurde jedes Mal von einem der Kinder als Abendbeschäftigung vorgeschlagen. Den letzten Abend ließen wir mit Stockbroten am Lagerfeuer ausklingen. Der Freitag bescherte uns einen Regentag, den wir fleißig nutzten, um Knotentafeln zu fertigen. So konnte jeder noch eine bleibende Erinnerung an das Segelcamp mit nach Hause nehmen. Ziemlich erschöpft, aber mit schönen Erlebnissen und neuen Eindrücken ging es dann am Freitagnachmittag nach dem großen Aufräumen zurück nach Hause. Einig waren sich alle, es muss ein nächstes Mal geben!
Für mich selbst war es auch eine neue, bereichernde Erfahrung, einmal nicht nur Teilnehmerin sondern Betreuerin zu sein. Ich blicke mit großer Freude auf das nächste Jahr und freue mich auf alle Kinder und Jugendliche, die im nächsten Feriensommer wieder zum Segellager kommen.
Veronika Diekmann